Die Herzratenvariabilität ist ein Maß für Gesundheit und Lebensenergie. Mit der HRV-Messung wird die Kommunikation zwischen Herz und Gehirn und die Steuerung der beiden über das vegetative Nervensystem dargestellt.
Die Grundlage der Messung ist das EKG, hier wird die zeitliche Variabilität zwischen den R-Zacken im Millisekundenbereich bestimmt. Herrscht hier eine große Variation zwischen jeweils zwei R-Zacken, so ist dies mit einer guten Adaptation an äußere Einflüsse verbunden. Das heißt, der Patient hat genügend Energie und besitzt die Fähigkeit sich trotz Stress gut zu regenerieren.
Zeigt sich hier jedoch eine geringe Variabilität, so ist die körpereigene Steuerung überfordert und kann sich nicht oder nur schwer an die äußeren Gegebenheiten anpassen. Aufgrund dieser Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems folgen Krankheiten wie Bluthochdruck, chronischer Schmerz, Burn-out-Symptomatik bis hin zur Depression.
Höheres Alter und Systemerkrankungen sind regelhaft mit einer verminderten Variabilität und somit einer herabgesetzten körpereigenen Steuerung verbunden.
Bereits 300 n.Chr. wusste Wang Shuhe:
„Wenn der Herzschlag so regelmäßig wie das Tröpfeln des Regens auf dem Dach wird, wird der Patient innerhalb von 4 Tagen sterben.“
Stress kann sich auf vielfältige Art und Weise manifestieren. Es gibt akuten Stress, zum Beispiel Prüfungsstress oder Reize bei (Action-) Filmen, der im Normalfall gut kompensiert werden kann. Und es gibt den chronischen Stress, der dauerhaft auf den Menschen einwirkt und somit zu einer teilweise erheblichen Beeinträchtigung des Wohlergehens führt. Weiter gibt es metabolischen Stress beim Diabetes, kardiovaskulären Stress bei oder nach Herzinfarkt, immunologischen Stress bei Infektanfälligkeit oder auch zerebrale Auswirkungen mit Gedächtnislücken.
Mit der Messung der Herzratenvariabilität ist nicht nur eine Aussage über den aktuellen Ist-Zustand der Gesundheit möglich, sondern auch darüber, wieviel Energie bzw Erholung durch Atemtherapie noch zu rekrutieren ist. Dieses Atemmodul wird vom Gerät individuell auf jeden Patienten abgestimmt und kann auf Wunsch auf einen mitgebrachten USB-Stick überspielt und mit nach Hause gegeben werden.
Für welche Themen ist eine HRV-Messung geeignet?
- Als unabhängiges Messinstrument für die Wirksamkeit einer bestimmten Therapie z.B. in der Diabetologie, Kardiologie, Gastroenterologie.
- Bei Verdacht auf Burn-out-Symptomatik/psychosomatischer Erkrankungen zur Einschätzung der Schwere und der somatischen Ausprägung.
- Begleitend zum Training bei Sportlern, zur Erfolgskontrolle und zur Vermeidung von Übertraining oder falschem Training.